Für die Betriebssicherheit eines convert4print-Systems ist es auch wichtig, die Drucker selbst zu überwachen, um Ausfälle oder einfache Betriebsstörungen wie Papierstaus oder Tonermangel mitzubekommen.
convert4print kann zum einen Netzwerkdrucker direkt über TCP/IP ansteuern oder Drucker, die lokal am Rechner angeschlossen sind, über die Windows-Druckerwarteschlange mit Druckdaten versorgen.
Im zweiten Fall ist klar, dass wegen des entkoppelten Druckvorgangs keinerlei Statusinformation in Realzeit zum convert4print-System gelangt. Selbst die Erkennung, ob der Drucker überhaupt erreichbar ist, hängt sehr stark von der verwendeten Anschlussmethode und den eingesetzten Treibern ab. convert4print verzichtet daher auf ein Monitoring der Windows-Druckerwarteschlangen. Der Druckauftrag gilt als erledigt, sobald die Druckerwarteschlange den Auftrag angenommen hat.
Im Falle einer TCP/IP-Verbindung zum Drucker hat convert4print allerdings eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Druckerstatus zu prüfen und gegebenenfalls, neben der Anzeige im Kontrollfeld des Konverter/Gateway-Servers, auch noch den Administrator zu benachrichtigen.
Die convert4print-Konverter besitzen einen eigenen Netzwerktreiber für das sogenannte RAW-Protokoll, der es dem Konverter gestattet, bereits beim Bearbeiten der Eingangsdaten die Verbindung mit dem Drucker aufzunehmen, und die erzeugten Druckdaten direkt zum Drucker zu übertragen, während die Netzwerkverbindung zum druckenden Rechner noch besteht.
Bei Verwendung des RAW-Protokolls ohne Überwachung des Druckerstatus sind oft noch nicht alle Seiten eines Druckauftrags auch wirklich gedruckt, wenn alle Druckdaten zum Drucker übertragen worden sind. Grund dafür sind mehr oder minder grosse Eingangspuffer des Druckers, die eigentlich erst noch leerlaufen müssten, bevor die Netzwerkverbindung zum Rechner und zum Drucker abgebaut werden dürfte.
Der korrekte Zeitpunkt des Abbaus der Netzwerbverbindungen ist also von Statusinformationen des Druckers abhängig.
convert4print bietet daher drei Möglichkeiten, den Drucker zu überwachen.
Bei der Nutzung des RAW-Protokolls unterstützen die meisten Laserdrucker eine bidirektionale Netzwerkverbindung. Das heist, Status- und Fehlermeldungen des Druckers erreichen den convert4print-Konverter und können von diesem empfangen und ausgewertet werden.
Die für die Übermittlung von Statusinformationen meistens verwendeten Kommandos sind PJL-Kommandos. Diese können beim Senden des Druckdatenstroms synchron in den PCL-Druckdatenstrom eingebaut werden. Die Antworten auf diese Kommandos kommen in der Regel asynchron, weil sie von Ereignissen im Drucker (z.B. Blatt im Ausgabeschacht, Papierende, etc) abhängig sind.
Die PJL-Status- und Fehlermeldungen des Druckers werden vom Konverter in einen internen Konverterstatus übersetzt, der dann auf der Netzwerkverbindung zum druckenden Rechner in eine entsprechende Status- oder Fehlermeldung des dort benutzten Datenstroms übersetzt wird.
Auf diese Weise behält der druckende Rechner die Kontrolle über den Drucker und kann seinem Benutzer korrekte und den Tatsachen entsprechende Status- und Fehlermeldungen anzeigen. Bei entsprechend ausgestatteten Drucksystemen weis der druckende Rechner genau, welche Seite bereits im Ausgabefach liegt. Auch werden so komplexe Operationen wie das seitengenaue Aufsetzen nach Fehlern überhaupt erst möglich.
Der convert4print-Konverter kann das für den Transport von Status- und Fehlermeldungen benutzte PJL-Protokoll betreiben. Der Konverter gibt selbst PJL-Kommandos aus, um den Druckerstatus zu überwachen.
Alternativ ist auch eine Druckerüberwachung mit Hilfe des Protokolls SNMP (Simple Network Management Protocol) möglich. SNMP benutzt keine gesicherte TCP/IP-Verbindung, sondern arbeitet mit dem verbindungslosen Protokoll UDP (User Datagram Protocol).
Für die Verwendung von SNMP ist es erforderlich, dass die Netzwerkschnittstelle des Druckers die Host-MIB (Management Information Base) und die Interface-MIB unterstützt.
Mit dem SNMP-Protokoll werden Statusmeldungen des Druckers, wie zum Beispiel Papier- oder Tonerende an den Konverter weitergegeben, der sie in entsprechende Meldungen für das Host-System übersetzt. Eine seitengenaue Synchronisation zwischen Drucker und Hostsystem wie mit PJL ist mit SNMP systembedingt leider nicht möglich.
Da SNMP aber zeitlich parallel zum Druckdatenstrom verwendet wird, ist es immer asynchron, kann also Ereignisse wie Papierende nicht konkret einem Druckauftrag oder gar einer Druckseite zurordnen. Es kann vorkommen, dass Ereignisse zu einem Zeitpunkt gemeldet werden, in dem weder eine TCP/IP-Netzwerkverbindung zum Drucker noch zum druckenden Rechner besteht. In diesen Fällen erscheint auch keine Statusanzeige im Kontrollfeld des Konverter/Gateway-Servers.
Deshalb ist das PJL-Protokoll vorzuziehen.
Diese Auswahl aktiviert die Verwendung eines druckerspezifischen, meist SNMP basierten Protokolls zur Kontrolle des Netzwerkdruckers. Diese Option wird für einige Multifunktionsdrucker von Xerox, für Drucker mit SEH Netzwerkadaptern, für Lexmark und für über EBox, FBox oder GBox angeschlossene Drucker verwendet. Mit Ausnahme der Xerox-Drucker wird seitengenaues Synchronisieren mit den hier verwendeten proprietären SNMP-Protokollen unterstützt.