Der convert4print ZPL-Emulator verfügt standardmässig auch über eine Unterstützung zur Nutzung von Unicode in multinationalen Anwendungen unter Verwendung der Kodierung UTF-8 (ZPL-Kommando '^CI28'). 1)
Wie beim original Zebra-Drucker benötigt der Emulator dafür besondere Schriften mit erweitertem Zeichenumfang. Bei Zebra wird dafür eine ladbare TrueType-Schrift 'Swiss 721' zur Verfügung gestellt. Aus Lizenzgründen kann der Emulator diese Schrift natürlich nicht mitführen.
Stattdessen bietet er in seiner Schriftenbibliothek die beiden freien Schriften 'DejaVu Serif' und 'DejaVu Sans' als Ersatz an. 2) 3) Die erstgenannte Schrift entspricht als Schrift mit Serifen in ihrem Schriftbild in etwa der 'Swiss 721'. Die alternative 'DejaVu Sans' ist dazu das serifenlose Pendant, das in der Regel bei kleineren Schriftgrössen deutlich besser lesbar ist.
Welche Schrift konkret zum Einsatz kommt, wird im Anpassungsbereich in der Ressource 'RF' festgelegt. In der Ressource ist eine Zuordnung von Schriftnamen zu den Typeface IDs der internen Schriftenbibliothek definiert.
Weil im Zweifelsfall nicht klar ist, unter welchem Namen im Etikettendesign die Schriften erwartet werden, gibt es hier die Möglichkeit, die Namen anzupassen. Es ist dabei egal, ob die Schrift im Etikett mit der Erweiterung .FNT' oder '.TTF' genutzt wird - es wird nur nach dem Namen gesucht.
Diese Schriftnamen werden im Kommando '^CW' und '^A@' verwendet.
( FR /* Download Font Replacement */ ( "TT0003M_", 8194 ), /* DejaVu Serif */ ( "TT0004M_", 8193 ), /* DejaVu Sans */ ( "TT000SC_", 8300 ) /* Noto Sans Simplified Chinese */ ),
Eine Besonderheit innerhalb der Ressource bildet der letzte Eintrag für die Schrift 'Noto Sans'. Hier handelt es sich um eine serifenlose Schrift, die auch chinesische und japanische Schriftzeichen anbietet. 4) Da hier die lateinischen Alphabete nicht vollständig enthalten sind, sollte die Schrift wirklich nur zur Ausgabe von Texten in Chinesisch oder Japanisch genutzt werden. Es wird der Standard 通用规范汉字表 (Tōngyòng Guīfàn Hànzì Biǎo) unterstützt.
Wird mit Unicode gearbeitet, muss zur Vermeidung von Kodierungsproblemen der Bitmap-Schriften auf einzelnen PCL-Druckern in der Ressource 'FS' eine der Schriften aus der Schriftenbibliothek zum Einsatz kommen. Die Bitmap-Schriften unterstützen dann ebenfalls das ZPL-Kommando '^CI28'!
Das sollte dann also in etwa so aussehen:
#define MONO 8205 /* 8205 - Fira Mono (download) */
Ein Unterschied der drei Schriften DejaVu Sans, DejaVu Serif und Noto Sans zu den restlichen Schriften der Bibliothek ist, dass ihre zugehörigen Fettschriften eine grössere Laufweite haben. Das ist beim Etikettendesign entsprechend zu berücksichtigen. Insbesondere sollte durch Verwendung des Kommandos '~SD' (Set Darkness) sichergestellt werden, dass eventuelle spätere Modifikationen an den Grundeinstellungen das Design nicht zerstören.
Ein Unicode-Beispiel mit Bitmap-Schriften:
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Beispiel mit skalierbaren, geladenen Schriften:
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