Die zunächst naheliegendste Methode des Druckeranschlußes ist die, die Druckdaten einfach in die Druckwarteschlangen von im Windows-System angelegten Druckern zu schreiben. Diese Methode wird im convert4print-System als lokaler Drucker bezeichnet, weil die Drucker auf dem Rechner, auf dem der Konverter ausgeführt wird, im Druckerordner definiert sein müssen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei diesen Druckern wirklich um lokale Drucker im Sinne von Windows, also über LPT, COM oder USB angeschlossene Drucker, handelt, oder um Netzwerkdrucker, die über eine beliebig geartete Netzwerkverbindung, über ein beliebiges von Windows unterstütztes Netzwerkprotokoll erreichbar sind. Für convert4print gilt alles als lokaler Drucker, was im Druckerordner des Windows-Systems abgelegt wurde.
Eine grundlegende Eigenschaft dieser Art der Weitergabe der Druckdaten ist die, daß die Daten im Spool-System von Windows landen. Sie werden dort in der Regel zunächst solange zwischengespeichert, bis alle Druckdaten übermittelt worden sind. Anschließend versucht das Windows-System mit dem Drucker Kontakt aufzunehmen, um in einem zweiten Schritt die Druckdaten zum Drucker zu übertragen.
Dabei ist ganz wesentlich, daß für den druckenden Host-Rechner der Druckauftrag abgeschlossen ist, sobald alle Druckdaten in der Spool-Datei des Windows-Systems angekommen sind (schwarze Linien). Fehlermeldungen wie Papierende oder Papierstau kann es prinzipiell nicht geben, lediglich eine volle Festplatte kann als Offline-Zustand an den Host-Rechner gemeldet werden.
Die Übertragung der Spool-Datei zum Drucker (blaue Linien) ist zeitlich vom Druckvorgang des Host-Rechners vollständig entkoppelt. Irgendwann, sobald der Drucker vom Windows-System aus erreichbar ist, werden die Daten dann übertragen. Dabei hängt es vom von Windows verwendeten Übertragungsweg und -protokoll ab, ob Fehlermeldungen des Druckers im Windows-System angezeigt werden oder nicht. Selbst wenn Fehlermeldungen im Spool-System ausgewertet werden, bekommt der Host-Rechner davon nichts mehr mit, weil zu diesem Zeitpunkt meist schon keine Netzwerkverbindung zu ihm besteht.
Dieser Übertragungsweg muß immer dann gewählt werden, wenn ein lokaler Drucker (im Sinne von Windows) oder ein Netzwerkdrucker, der kein RAW-Protokoll unterstützt, betrieben werden soll.
Ein Vorteil dieses Übertragungswegs ist der, daß sich so ein Drucker von mehreren Druckquellen aus beschicken läßt, ohne daß die sich gegenseitig auf unbestimmte Zeit blockieren. Auch kann der Vorgang des Spoolens gewünscht sein, wenn zum Beispiel nachts gedruckt werden soll, wenn die druckenden Rechner eventuell schon nicht mehr laufen.
In der Druckwarteschlange des Windows-Systems sind die durch convert4print erzeugten Ausdrucke leicht zu erkennen, weil der Name der Spool-Datei mit '[c4p ####]' beginnt, wobei '####' für die Art des Konverters steht. Abhängig vom Konverter stehen eventuell Informationen über den Druckauftrag zur Verfügung (bei IPDS Benutzer, Job-Name, etc), die in den Namen der Spool-Datei mit aufgenommen werden. Mit Hilfe dieser Angaben kann relativ leicht ein Zusammenhang zwischen den Druckaufträgen des Hosts und den Einträgen in der Druckwarteschlange des Windows-Systems hergestellt werden.